03.06.2017 – Tag 5, Ab in den Norden

Etwas früher als sonst trafen wir uns zum Frühstück. Wir wollten möglichst bald aufbrechen, um keinerlei Stress zu bekommen unterwegs. Die Fähre zu den Orkneys war gebucht und würde nicht auf uns warten.

Frühstück verspeist und dann etwas wehmütig die letzten Taschen im Auto verräumt. Schnell noch bezahlt und dann von Dave und Val verabschiedet – schon heute freue ich mich auf das nächste Wiedersehen. Zumal Dave Umbauten und Erweiterungen angekündigt hat. Da bin ich persönlich sehr gespannt!

Die ersten Meilen im Auto verbrachten wir schweigend, hingen unseren Gedanken nach. Die Strecke führte über kleine Straßen, teils Single Track, in Richtung Küste. Auf dem Weg dorthin hatte ich intensive Gelegenheit meine alten Mario-Kart-Skills aufzufrischen. Die örtliche Tierwelt hatte doch einen sehr suizidalen Hang und verstand es vortrefflichste, immer genau DIE Bewegung zu machen, die für sie am ungünstigsten ist. Aber es gelang uns ohne Opfer und Verluste bis zum Cawdor Castle zu gelangen.

Dort waren wir etwas zu früh und so schlenderten wir noch etwas herum. Punkt 10 betraten wir dann das Gelände, hatten uns aber für die „Garden Only“ Variante entschieden. Für die Besichtigung der Innenräume fehlte uns leider etwas Zeit.

Der Garten selbst ist wunderschön und bietet mannigfaltige Möglichkeiten, sich mit dem Foto zu vergnügen. So stromerten wir kreuz und quer durch die einzelnen Gartenbereiche und knipsten, bei natürlich blaustem Himmel, was Foto uns Smartphone hergaben.

 

  

Durch die einzelnen Gärten ging es dann auf den Waldpfad, der uns in einem kleinen Bogen zurück zum Auto führte. Wir hatten uns aus Zeitgründen für die kürzestes Variante entschieden und so kamen wir nach rund eine halben Stunde Fußmarsch wieder auf dem Parkplatz an. So gesehen könnte man diesen Weg andersrum gehen und an der Kasse vorbei kostenlos auf die Schlossfläche gelangen…

Zurück am Auto und das Navi auf das nächste Ziel programmiert. Über Inverness geht es dann entlang der Ostküste bis nach Brora. Hier kehren wir im lokalen Supermarkt ein und decken uns mit Sandwiches für die Mittagspause ein.

Nach der kurzen Pause dann weiter in Richtung Nord-Ost Spitze. In Wick dann plötzlich überall Polizei. Auf den Wiesen links und rechts dunkelblau vermummte Beamte mit MGs. Erst später finden wir heraus, dass an dem Tag Atommüll in die USA ausgeflogen wurde. Doch wir durften ohne Pause und Probleme alles passieren und erreichten wenig später unser nächstes Sightseein-Ziel, Duncansby Head. Und wieder war das Wetter auf unserer Seite.

Der weiße Leuchtturm strahlte vor blauem Himmel und forderte förmlich dazu auf, die Speicherkarten weiter zu Befüllen. Auch die charakteristischen Felsnadeln rechts davon wurden zumindest aus der Ferne betrachtet und auf Bild gebannt. Für einen direkten Besuch war einerseits der Weg zu weit und andererseits zu viel los. Denke hier muss man früh am Morgen sein, um die Chance zu haben, Bilder ohne andere Menschen machen zu können.

Wenig später dann der letzte Hüpfer zum Fähranleger in Scrabster, wo wir gegen 15.30 Uhr dann eintrafen. Bis zum Check-In hatten wir noch viel Zeit, so dass wir ein wenig die nähere Umgebung erkundeten. Zu wirklich langen Aufenthalten bietet sich der Hafen selbst meiner Meinung nach aber nicht an. Lieber etwas später dort eintreffen wäre meine Empfehlung.

Um 18.30 Uhr begann dann das Boarding und pünktlich um 19 Uhr ging es los. Auf dem Sonnendeck, bei ausnahmsweise Mal etwas Nieselregen und einem leichten Wind dazu, genossen wir die sehr ruhige Überfahrt. Zum Ende konnten wir dann sogar noch im Bar-Bereich einen Teil der ersten Halbzeit des CL-Finale schauen.

Nach Fahrplan liefen wir in Stromness ein, konnten zügig vom Schiff herunter und machten uns auf den Weg nach Kirkwall. Dort schnell das B&B Bellavista gefunden und eingecheckt und bei einem kleinen Abendmahl und einem Feierabend-Bier den Tag ausklingen lassen. Noch schnell den Bestellzettel fürs Frühstück ausgefüllt und dann ab in die Koje. War ein langer Tag.