Eine Seefahrt die war lustig

05.45 Uhr – ein letztes mal Wake Up mit Carlos. Kurzes Tauchplatzbriefing und dann ab ins Wasser. Cousins Rock war angesagt. Entspanntes blubbern mit einer Träne im Auge. Unterwasser dann eine Strömung, die beim Briefing nicht zugehört hatte – kam einfach aus der entgegengesetzten Richtung…

Doch auch das war zu bewältigen und so folgten wir unserem Guide Ramiro einmal um den Block. Doch außer uns schienen noch alle anderen zu schlafen – Early Morning Dives können auch langweilig sein…
Nach etwa einer halben Stunde dann eine sehr hübsch bewachsene Ecke gefunden, einiges an Kleinfisch aktiv. Doch Ramiro drängte weiter. Wenig später waren wir dann plötzlich an einer Stellwand angekommen und es gab das Zeichen zum auftauchen – Tauchgang zu Ende. Shakehands mit Ramiro, Safety stop und dann ab ins Dingi. Das Frühstück wartet 🙂

Nach dem Frühstück die Option zum Landbesuch auf Bartolome – nur Eddi und Andi fuhren. Mit, laut Plan stand uns dieser Trivia rahmen des Landprogrammes eh noch bevor. Wir anderen Nutzen die Zeit zum trocknen der Tauchausrüstung und dem ersten packen. Nach der Rückkehr der Landgänger gab es dann den Farewell-Cocktail, Fotos der Gruppe und der Crew sowie die Möglichkeit zum Shopping der Merchandising Artikel des Bootsanbieters. Anschließend, unterbrochen vom Lunch, Abrechnung und Trinkgeld/Feedback-Übergabe. Und plötzlich war es 12.45 Uhr und unser Schiff hatte Santa Cruz erreicht. Zeit zum ausschiffen. Gepäck verladen, danach uns für eine letzte Dingi-Fahrt standesgemäß eingekleidet (Schwimmweste). Kurz darauf fester Boden – der Körper schwankt wie üblich noch ein wenig nach. DAS WAR ES FÜR UNS!!!

Blick zurück, realisieren, dass wir unsere Wolf Buddy so bald nicht Wiedersehen werden.

Als dann alle an Land waren ab in den bereit stehenden Bus und ab zur Schildkröten-Anlage. Dort führte uns Carlos, Diveguide und Multitalent, einmal herum und erklärte, was es zu erklären gab. Viele Fotos wurden gemacht – wenngleich zumindest. Ich gedanklich noch immer auf dem Pazifik weilte. Kurzer Stopp im Visitor-Center, dann wieder in den Bus. Der hatte mittlerweile auch wieder alle Reifen im richtigen Zustand – alles bereit für den Ritt über die dezent holprigen Straßen, hinab nach Puerto Ayora.

Die an uns vorbeifliegende Landschaft war eindrucksvoll; waren wir noch in einer Lava-Wüste im Norden der Insel gestartet, war bereits auf dem ersten Teilstück, nach knapp zehn Minuten Fahrt, das Bild ein anderes. Es sah aus wie ein Regenwald. Auf dem Weg dann hinunter zur Südspitze der Insel lies die Vegetation zwar wieder etwas nach, aber es blieb grün. Ein deutliches Zeichen, dass die hauptsächliche Windrichtungen hier südliche sind und somit ein Großteil des Regens an den “Bergen” hängen bleibt. Lediglich in der jetzt bevorstehenden Regenzeit bekommt dann auch der Norden mehr ab und die Inseln ergrünen.

In Puerto Ayora dann Halt direkt am HotelSilberstein, unsere Unterkunft für die kommenden Tage. Verabschieden von unseren Mitfahrern und erst einmal Zimmer beziehen. Kurze Verschnaufpause und dann erkundeten wir die Stadt. Zuerst ein kurzer Besuch der Darwin Station, auf Grund der fortgeschrittenen Zeit verschoben wir den Besuch aber auf den nächsten Tag. Weiter ging es in Richtung Hafen, hier war der vereinbarte Treffpunkt für die Rückfahrer zum Schiff – wir wollten noch ein letztes Mal winken.

Dabei passierten wir den Fischmarkt. Carlos hatte uns zwar schon grob skizziert, was uns da erwartet. Aber mit eigenen Augen gesehen, war es nochmal doppelt so lustig ^^

20131210-233210.jpgHeute alle Kontrolleinheiten im Einsatz 😀
20131210-233228.jpgDem entgeht nix

Viele T-Shirt Läden später hatten wir dann den Hafen erreicht und setzten und erst einmal auf ein Kaltgetränk! in Sichtweite des Treffpunktes, dass wir nichts verpassen. Bald darauf sammelte sich die Restgruppe und der Bus fuhr, wir winkten ein letztes Mal – Abschiede sind immer schwer. Mal wieder waren 16 Personen zu einer Gruppe zusammengewachsen, in nur wenigen Tagen. Es war eine geniale Zeit an Bord, wir hatten wirklich Glück mit den Mitfahrern. Doch jetzt sind wir unter uns, Zeit nach vorne zu schauen. Zwei freie Tage stehen an, bevor es mit dem gebuchten Landausflügen weiter geht.

Nach dem Abendessen im Hotel noch kurz in den Innenhof gesetzt – dann ab ins Bett. Erste Nacht ohne wackeln des Bettes – da kam das Gleichgewichtsstörungen ein wenig durcheinander 😀