Montag, 25. Juni – Galway nach Killarney

Nach dem gewohnt opulenten Frühstück die letzten persönlichen Dinge in unser Gepäck verräumt, das Auto beladen und dann ging es ab in den Süden. Erstes Tagesziel: Cliffs of Moher.


Nach etwa zwei Stunden Fahrtzeit und fast ohne Besonderheiten, sieht man vom Besuch einer geschlossenen Gaststätte auf Grund dringlicher Bedürfnisse ab, erreichten wir das Visitor Centre und den Parkplatz. Man kann wohl auch vor/nach dem Eingang parken und spart sich dann den Eintritt, in unserem Fall 16€. Aber das war uns zu blöd (wenig Parkplätze drum herum) und außerdem fanden und finden wir, dass solche Einrichtungen gut sind und unterstützt werden müssen.

Zusammen mit zwei, drei – ok, eher 3-400 anderen, wälzten wir uns durch die Anlage und brachten unsere Bild-Bannungs-Geräte zum Glühen. Wobei auch die erneut brennende Sonne einen nicht unbeträchtlichen Teil dazu beitrug!
Unser Weg führte uns zu erst in Richtung des nördlichen Endes, vorbei am O’Brien’s Tower und dann über einen Trampelpfad. Nach einer kleineren Wegstrecke entschieden wir uns dann für eine Umkehr, auch der Süden wollte noch erforscht werden.
Dort erwartete uns ein insgesamt etwas engere und weniger gut ausgebauter Pfad, was diverse Besucher aber nicht davon abhielt sich jebseits der Absperrung nah und näher an die Abbruchkante zu begeben. Ein nicht ganz unkritisches Verhalten, wie die immer wieder vorkommenden tödlichen Stürze zeigen, denen unter anderem auch eine kleine Gedenkstätte vor Ort gewidmet ist. Das tückischste an der ganze Geschichte ist, dass häufig die obere Kante solid und massiv aussieht – darunter aber alles bröckelt oder von Wind und Wetter deutlich ausgewaschen ist. Ein Tanz auf der Rasierklinge…!
Wir erreichten aber unbeschadet unseren anvisierten südlichen Umkehrpunkt, erneut ein paar Bilder gemacht und dann zurück zum Auto. Kurz etwas getrunken und einen Apfel, dann weiter.

Den ursprünglichen Plan, noch Richtung Kilkee und Loop Head Lighthouse zu fahren verwarfen wir dann aber. Wäre zeitlich alles zu spät und knapp geworden und meine Beifahrerin entwickelte eine Sehnsucht nach Hotel & Bett. So wurde das Navi schnell umprogrammiert und wir fuhren erst einmal nach Limerick. Dort gab es dann was Richtiges zur Stärkung und nach einem kleinen Verdauungsspaziergang fuhren wir weiter.

Jetzt war der Weg das Ziel und alles links und rechts davon ignorierten wir. Ankommen, mehr wollten wir nicht. Kurz vorm Ziel noch einen Tesco geentert, die Wasservorräte wieder aufgefüllt sowie ein paar Snacks dazu und dann auf zum Hotel.

Das Castlerosse Hotel und Golfressort liegt mitten im Killarney Nationalpark – wie schön, sollte wir aber erst am nächsten Morgen merken. Geschlaucht von der Sonne, der Autofahrt und den Fußmetern dazwischen war nur noch das Zimmer interessant. Also schnell eingecheckt, einen kleinen Marsch durchs Hotel (der einfache Weg Rezeption – Zimmer waren etwa 250m) und Zimmer bezogen. Ich parkte danach das Auto noch einmal um und näher ans Zimmer. Dann hies es auch für mich “Füße hoch”.

Im TV etwas WM geschaut, dazu ein paar Chips. Dann fielen uns auch bald die Augen zu. Leider nur kurz. Eine amerikanische Familie im Zimmer unter uns verstand erstens nicht, dass ein Flur-Licht nicht nur an- sondern auch ausgeschaltet werden kann (Zimmertüren waren nicht lichtdicht). Und das permanente und wiederholte Türenschlagen und Diskussionen in massiver Lautstärke halfen auch nicht beim Versuch wieder einzuschlafen. Doch irgendwann war auch dort Ruhe und ich musste nicht zur Völkerverständigung beitragen wikinger03: