Der letzte Tag an den Northern Islands begann wie die Tage zuvor um 5.45 Uhr mit dem Wake-Up-Call. Kurze Zeit für Kaffee, Tee oder ein Kaltgetränk, dann hieß es ab ins Gummi und rein ins Beiboot. Der Early-Morning-Dive führte uns an die Südspitze der Insel, und damit zu den Adlerrochen. Kaum abgetaucht begrüßte uns angenehm warmes Wasser (rund 25 Grad) und eine kleine Gruppe der Rochen.
Eine halbe Stunde verfolgten wir ihren anmutigen Flug in der Strömung, ehe auch wir uns aus der Umklammmerung mit den Felsen lösten und die Strömung die Arbeit machen lassen. Im Gleitflug passierten wir die andere Gruppe unsers Bootes und auch die Haie schauten nicht schlecht, ob der blubbernden Wesen, die da vorbei wehten. Das Ganze ging dann rund zehn Minuten, dann war das Riff und auch die Strömung schlagartig zu Ende. Es ging ans auftauchen. Oben dann wieder Pick-Up-Service und zurück zum Schiff fürs Frühstück.
Der zweite Tauchgang kurz nach dem Morgenmahl war an sich vergleichbar mit dem ersten, Strömung hatte etwas nachgelassen. Doch der plötzliche Ausfall meiner kleinen Kamera, mitten im Filmen, lies nichts gutes erahnen. Zusammen mit den Schlieren im Gehäuse lag die Vermutung “Wassereinbruch” recht nahe. Und sollte sich im weiteren Verlauf des TG bestätigen. Die Beschichtung des Trockenpads (der Ironie bin ich mir bewusst) hatte sich in das Dichtgummi verklemmt. Ende aus – Kamera tot. Aber glücklicherweise war die Speicherkarte noch funktionsfähig, kein Datenverlust. Somit beendete ich diesen TG etwas angefressen.
Tauchgang drei an diesem Tag folgte ohne große Pause, sobald die Flaschen voll waren. Ein “Höhlen-TG” Stand an. In Summe ein sehr entspannter Tauchgang mit schönem Ausklang an einer Unterwasser-Felsnadel. Besonders spektakulär oder tierreich war es aber nicht.
Zurück an Bord dann Mittagessen, Siesta und danach vierter und letzter TG des Tages und auch der letzte TG an den Northern Islands für diese Tour. Auf Grund von Ohrenproblemen lies ich den TG ausfallen und vertrieb mir die Zeit mit Fotoversuchen der rund ums Boot schwimmenden und springenden Delphine.
Direkt nach der Rückkehr der Taucher stand dann die Überfahrt zur nächsten Insel an, Richtung Süden ging es. Dank der bewegteren See stampfte das Schiff die kommenden rund zwölf Stunden tapfer durch den Pazifik.
Satt von den Eindrücken der vergangenen Tage und auch an sich durch das reichhaltige Essend er letzten Tage, lies ich da Abendessen ausfallen und nahm mir eine Auszeit auf dem Briefing Deck. Nur schwer begreife ich bisher, was ich da alles gesehen und erlebt habe und an welch exklusiven Platz ich mich befand.
Die kommenden Stunden standen dann auch im Zeichen des Rodeorittes im Bett, bis wir früh morgens dann die Kaltwasser-Region von GPS, den westlichen Bereich, erreicht hatten.