Der erste Tag an Bord – Wir lernen die Bedeutung von “Viel Fisch”

Der inneren Uhr sei dank waren alle deutlich vor der geplanten Frühstückszeit wach. Nach dem Frühstück gab es dann die Sicherheitseinweisung zum Tauchen auf Galapagos inklusive Ausgabe der Notfall-Signalmittel (Druckluftpfeife und Funkgerät mit GPS-Sender). Direkt daran anschließend das Briefing zum Tauchplatz.

Gegenüber den für ägyptische Guide typischen Tauchplatzskizzen fiel das gezeigte stark ab. Aber die wesentlichen Infos wurden von Carlos transportiert. Während das Schiff die letzten Meter zurück legte und vor Anker ging starteten auf dem Tauchdeck die fälligen Arbeiten. Gas durchmessen, Anzug anziehen und dann auf. Kommando das Schlauchboot besteigen. Kurze Fahrt zum Tauchplatz und mit dem Kommando “One………., two, three. GOOO ins Wasser befördert. Dort kurz sortiert und dann abgetaucht. Leider erwartete uns eine sehr durchwachsene Sicht, so dass die ersten großen “Besucher” wie Manta und Haie kaum im Dunst auszumachen waren. Nichts desto trotz eine beeindruckende Unterwasserwelt, alleine durch die schiere Menge an Fisch. Plötzlich wurde es dunkel über uns – hatten wir bisher immer gedacht, dass wir auf Giglio schon große Barrakuda-Schwärme Haben, hier wurden wir in die Realität zurück geholt. Hunderte von Tieren verdeckten den Blick zur Wasseroberfläche.
Weiter ging es durch diese trübe-faszinierende Welt. Leider kämpfte ich noch immer mit meiner Erkältung bzw. Deren Nachwirkung, was zu einer plötzlichen gefühlten Luftnot führte und mich schon dazu bewog den TG abzubrechen. Zum Glück gab sich das Gefühl schnell, so dass es weiter gehen konnte. Kurz danach war dann eh auftauchen angesagt, auf dem Sicherheitsstop besuchte uns dann noch ein prächtiger Gelbflossen-Thunfisch und MEIN ERSTER HAI. Zwar “nur ” eine kleine Weißspitze – aber ein Hai! Auftauchen direkt neben dem Schiff, trotzdem Schlauchboot heran winken, da kein direkter Einstieg möglich. Schade, hätte es einfacher gemacht.
Zurück an Bord dann endlich Mittagsessen 😀 Den zweiten TG des Tages (gleicher Platz) lies ich ausfallen, den dritten machte ich wieder mit. Der zweite Tauchplatz wurde angefahren wir Liesen uns von der Strömung eine wenig um die Steine pusten. Ansterngend durchaus, einerseits den Guide im Blick zu halten, gleichzeitig aber auch die anderen Mittaucher, die gerne mal unerwartet angeflogen kamen 😉 Aber auch hier eine eindrucksvolle Anzahl an Fisch!
Zurück an Bord gab es dann Abendessen und wir starteten die nächste lange Überfahrt dieser Tour. Es ging zu den Northern Islands, Wolf und Darwin. Fahrtzeit ca 12 Stunden.
Letztlich kamen wir aber wohl gut durch, so dass ich morgens gg 2.45. Uhr vom Rasseln der Ankerkette kurz wach wurde.