02.06.2017 – Tag 4, Walking in sunshine

Nach dem obligatorischen Frühstück zur üblichen Uhrzeit kurze Tagesplanung. Nach dem eher passiven Vortag wollten wir uns heute wieder etwas bewegen am Vormittag. Am Nachmittag dann mit dem Auto ein paar der naheliegenden Brennereien abklappern.

2015 hatte ich ein Stück oberhalb des CCH ein altes, verfallenes Haus entdeckt. Dies wurde das erste Tagesziel. So ging es dann frisch gestärkt vom üppigen Frühstück los, links weg und den kleinen Berg nach oben. Nach einer guten Viertelstunde erreichten wir dann die Ruine und bannten diverse Bilder von ihr. Wie schon in den Tagen zuvor wurde das Ganze von strahlend blauem Himmel und Sonne begleitet – wenn Helden reisen…

Nach der Fotosession ging es dann bergab mit uns. Am CCH vorbei liefen wir zur Knockando Woolmill. Dort angekommen besichtigten wir zuerst etwas das Gelände, machten erneut diverse Fotos und enterten dann den Shop. Leider war die diesjährige Sommerkollektion (?) ausschließlich in Erd- und Oliv-Farbtönen. Da begeisterte uns nichts, so dass wir recht schnell und ohne Kauf wieder vor die Tür traten. Wir schlenderten noch etwas übers wirklich hübsche und toll aufbereitete Gelände, bevor wir zum B&B zurückkehrten.

Dort direkt ab ins Auto und dann Abfahrt zu Glenfarclas. Niels wollte endlich sein T-Shirt und ich hatte ja noch ein paar Biere zur Weitergabe im Kofferraum 🙂

Im Visitor-Center wurde gerade noch eine größere Reisegruppe abgefertigt und so schlenderten wir etwas herum. Für große Augen sorgte die aktuelle Liste der Family Cask. Hatte ich mich zwei Jahre zuvor noch schwergetan, meinen Jahrgang vor Ort zu kaufen – mit Blick auf die aktuelle Liste beglückwünschte ich mich nachträglich zur damaligen Entscheidung. Fast verdoppelt hatte sich die aktuelle Abfüllung!

Nachdem dann alle Mitglieder der Reisegruppe versorgt waren kehrte etwas Ruhe ein und das Personal hatte Zeit für uns. Ich gab meinen Karton mit Bier ab und da Georg selber nicht anwesend war, wurde er schnell mit einem Zettel mit meinen Kontaktdaten versehen. Zwischenzeitlich war Niels auch im Textilienbereich fündig geworden und so zogen wir wieder weiter.

An Strathisla vorbei, mit kurzer Pause für Fotografieren und Kurzbesuch im Shop, ging es weiter durch die Speyside. Wir fuhren noch einmal nach Dufftown, hatten wir am Vortag doch nur knapp die Dufftown Brennerei verpasst. Nachdem auch diese Lücke Bildtechnisch geschlossen war fuhren wir noch etwas kreuz und quer, bevor es dann nochmal nach Aberlour ging. Galt es doch noch die Space Walkers zu finden.

Bei Walkers blieb die Suche aber erfolglos und auch das Personal war überfragt. Das kommt davon, wenn man manche Dinge zu ernst nimmt. Nicht immer meint dein Lieblingswirt alles ganz ernst 😉

Mit Blick auf die Uhr entschieden wir langsam den Rückweg anzutreten. Beim Frühstück hatten wir für den heutigen Abend das Dinner im CCH gebucht, so dass wir das Auto schon vorpacken können und auch mal keiner von Beiden fahren muss abends. War mir sehr recht, da ich bisher eh die ganzen Strecken gefahren war, abgesehen vom kleinen Intermezzo am ersten Abend.

Mit kleinem Schlenker über den üblichen Co-op, wo wir uns noch für die Fahrt am nächsten Tag ausstatteten, ging es zurück ins B&B. Etwas verwundert hat uns dabei direkt vorm Supermarkt ein permanentes Hupen. Also kleinen Schlenker gefahren und jemand im Auto verzweifelt aufs Lenkrad einprügeln sehen – da klemmte wohl was 😀

Als wir dann zurück waren setzten wir uns noch eine Weile in die Sonne, die sich allerdings nach kurzer Zeit hinter Wolken versteckte. So entschieden wir uns den kleinen Snack zur Überbrückung bis zum Dinner im Haus zu uns zu nehmen. Danach packten wir zusammen, beluden das Auto schon einmal soweit möglich und machten es uns dann beim Aperitif im Kaminzimmer gemütlich. Auf das Feuer verzichteten wir erneut auf Grund der gegebenen Temperaturen.

Um 19 Uhr dann Wechsel ins Speisezimmer und ein großartiges Drei-Gänge-Menü zu uns genommen. Was Val da immer wieder aus der Küche zaubert ist großartig und ich kann nur empfehlen, dieses Essen einmal mitzumachen. £30 kostet es, ist aber jeden Pence wert. Und da Getränke selber mitgebracht werden dürfen, das CCH hat keine Liquor License, ist es durchaus vergleichbar mit einem anderen Restaurant.

Den Digestif gab es dann wieder im Kaminzimmer. Eine kleine kanadische Reisegruppe (4 Personen) leistete uns noch Gesellschaft und wir tauschten uns etwas aus. Sprachen über die Reisepläne generell und konnten ihnen noch den ein oder anderen Tipp für den nächsten Tag mitgeben. Eine echt nette Truppe und ich würde mich freuen, wenn ich in ihrem Alter noch so agil und unternehmungslustig bin!

Nach und nach wurde es dann aber ruhiger und nachdem wir zwei dann wieder einmal das Licht ausmachten ging es ins Bett. Morgen steht eine längere Autofahrt an, es geht in den hohen Norden.