09.06.2017 – Tag 11, Kleine Insel – Große Strecken

Nach dem recht faulen Vortag stand heute wieder Bewegung auf dem Programm. Außerdem galt es noch ein paar spezielle Flaschen zu besorgen, die ich mitzubringen versprochen hatte.

Etwas später als geplant ging es dann endlich los. Zuerst in Richtung Bridgend und das dortige Hotel. Man hatte mir gesagt, dass ich dort ggf. fündig würde wegen eines sehr speziellen Bowmores. Allerdings musste das sehr nette Personal mich noch einmal weiterschicken, zum Gelände des Islay House.

Dort, im Shop der sich noch in der Entstehung befindenden Ardnahoe Destille, fand ich dann endlich die Sonderabfüllung von Hunter Laing. Noch kurz durch den Shop geschaut aber dann schnell raus – das wäre sonst ein sehr, sehr teurer Vormittag geworden 🙂

Weiter ging es zu Bunnahabhain, die einzige Destille, die wir 2015 nicht mehr geschafft hatten. Auf dem Weg passierten wir die Baustelle von Ardnahoe. Da ist noch einiges zu tun, bis hier Whisky produziert wird. Aber die Dame im Shop hatte recht optimistisch geklungen, als sie uns den groben Plan skizziert hatte. Im August soll die Hallenkonstruktion aufgebaut werden und wenn ich es richtig verstanden habe spätestens Mitte 2018 das Brennen losgehen.

Kurz darauf dann Ankunft bei Bunna. Auto abgestellt, Foto gezückt, los ging es. Das Visitor Center zu finden war dann auch schnell erledigt. Leider trafen wir hier auf eine amerikanische Reisegruppe, die bereits auf der Fähre getroffen hatten und uns auch am Tag zu aufgefallen war. Nach diversen Ellenbogen im Rücken und Fußtritten ergriffen wir die Flucht – gerne hätte ich hier etwas gekauft aber so war das nicht möglich 🙁

Zurück zum Auto und weiter zur nächsten Brennerei, Caol Ila. Hier nur kurz in den Shop, die ganze Brennerei wirkt einfach wenig einladend. Demnach auch nur ein paar schnelle Knipser und dann, mit der diesjährigen Feis Ile Abfüllung im Gepäck, weiter nach Port Askaig.

Hier wollten wir uns die Station des Rettungsbootes anschauen, aber der kleine Shop hatte zu und das Wetter just in diesem Moment seine 5 Minuten Regen. So entschieden wir uns dazu den Weg in den Süden anzutreten.

Über die alte Hauptstraße ging es dann nach Port Ellen und dort direkt rechts ab an der Mälzerei vorbei zum Port Ellen Lighthouse. Obligatorische Fotosession und wieder ins Auto. Nächster Halt: American Monument.

Über teils abenteuerliche Straßen, ich sah mich schon wieder bei Sixt anrufen, erreichten wir den Parkplatz. Weiter ging es zu Fuß in Richtung des Monumentes. Allerdings legten wir nur etwa den halben Weg zurück, da ein Blick auf die Uhr uns leider doch etwas zur Eile drängte.

Zurück am Auto dann zügig auf den Weg zu den Südbrennereien gemacht. Laphroaig rechts liegen lassend, für die geplanten Einkäufe wäre eh kein Platz mehr im Gepäck gewesen, erreichten wir Lagavulin. Auch hier schnell ein paar Festival-Abfüllungen besorgt, teils für mich, teils auf Bestellung.

Weiter zur Ardbeg und dort Neil und Rav noch einmal getroffen, die gerade von einem sehr schönen Tasting kamen. Im Old Kiln Cafe Mittagspause eingelegt.

Wieder von der Uhr getrieben zurück ins Auto, das Kildalton Cross im Navi eingegeben und über die Single Track Road den Weg angetreten. Vor Ort ein paar schnelle Fotos, leider wieder mit teils sehr egoistischen anderen Besuchern, die ohne Rücksicht auf andere in die Bilder liefen und sich insgesamt aufführten, als wäre das alles ihr Gelände. Bloß weg hier!

Der Straße weiter entlang der Küste folgend fuhren wir, bis uns endgültig in Gatter den Weg versperrte. Hier drehten wir um und begannen unseren Spurt zurück. Wir wollten noch unbedingt zur Kilchoman Brennerei.

Diesmal nahmen wir die neue Straße entlang des Flughafens. Schon lustig, diese mit dem Lineal gezogene Strecke. Durch Bowmore hindurch und dann links ab Richtung Bruichladdich kamen wir bald zum Abzweig zu Kilchoman. Dort Ankunft um 16.30 Uhr, also noch etwas Zeit bis zur Schließung. Doch unser Besuch war recht schnell wieder zu Ende. Die Festival-Abfüllung zwar noch üppig vorhanden, aber ich hatte eh schon Sorgen hinsichtlich Gepäck. So musste ich wiederstehen. Schauten dann noch einmal kurz übers Gelände und sahen, dass wohl aktuell einen zweiten Kiln gebaut wird. Schön, dass sich diese sehr sympathische kleine Familienbrennerei beweisen konnte bisher und wohl positiv gestimmt nach vorne schaut!

Nach einem kleinen Abstecher zur Machir Bay fuhren wir zur Hauptstraße zurück und dort dann Richtung Süden. An Bruichladdich vorbei, durch Port Charlotte immer weiter bis Portnahaven. Hier ein paar Fotos des Leuchturmes, bevor unseren knurrenden Mägen uns zurücktrieben.

Wir kehrten zum Dinner ins Port Charlotte Hotel ein und wählten den Pub. Leider hatte sich just an diesem Tag die Crew von Bruichladdich zu einer Feier getroffen. Soweit nicht schlimm – aber als wir kurz nach sechs ankamen waren die Jungs und Mädels schon derart „fröhlich“, dass man sein eigenes Wort kaum noch verstand. Auch dem Wirt reichte es irgendwann und er pfiff sie zur Ordnung. Ferner gab es nur noch alkoholfreie Getränke.

Doch insgesamt beeinflusste das den Eindruck des Abends doch etwas. Wir verspeisten unser Essen daher zügig und waren bald darauf auf dem Heimweg. Hier packten wir noch schnell das Meiste zusammen und ins Auto, bevor wir den Abend entspannt auf der Couch enden ließen.

Mehr als 100 Meilen im Auto und dazu noch über 10 Km zu Fuß – ein voller Tag lag hinter uns.