Heute, mit etwas Abstand, kann ich nun endlich das Fazit der Reise verfassen. Die Kurzform: Es war genau das, was ich erhoffte und benötigte!
Schon im Verlauf der diversen Vortreffen mit Niels zwecks inhaltlicher Planung, begleitet von leckerem Essen & Getränken, aber auch von diversen Trash-Filmen zur Auflockerung, hatte ich ein gutes Gefühl. Das passt einfach zwischen uns beiden für die Reise.
Beide haben Ideen und Wünsche und bringe diese aktiv ein. Die Zeiten zwischen den gemeinsamen Events werden zur weiteren Suche und Evaluierung eigener Ziele genutzt. So kam nie das Gefühl auf, einer von uns sei „der Reiseführer“. Und genau das sollte bei so einer Reise auch nicht der Fall sein. Das gemeinsame Erlebnis steht im Mittelpunkt!
Zu den einzelnen Tagen und Erlebnissen habe ich ja in den jeweiligen Tagesberichten schon genug geschrieben, so will ich hier nur ein paar meiner Highlights benennen. An erster Stelle ist das für mich ganz klar die Zeit auf Islay, trotz aller Hindernisse am Tag der Anreise und trotz der sehr heftigen Fahrerei am zweiten Tag. Es ist einfach wie von vielen anderen Schottland-Reisenden schon erwähnt eine ganz besondere Ecke dieses schönen Landes. Sicher auch dank der Landschaft, aber zuvorderst dank der Einheimischen dort. Sie zu beschreiben fehlen mir die Worte, daher unternehme ich erst gar keinen Versuch.
Von den drei besuchten Tasting-Touren ist mir Bowmore besonders in Erinnerung geblieben, aber auch Balvenie. Highland Park fällt dabei etwas zurück, aber immer noch sehr positiv. Zumal der rührige Guide mit knapp 90 in mir einen Knuddel-Reflex auslöste J
Ein paar Worte nochmal zu meinem Mitfahrer Niels. Seit nunmehr fast neun Jahren kennen wir uns, haben gemeinsam das Studium begonnen. Diverse Reisen nach Italien gemeinsam gemeistert. Und jetzt der zweite Trip nach Schottland – und sicher nicht unser letzter. DANKE an Niels, für die Reise mit dir, das war echt super entspannt und hat einfach nur Spaß gemacht!
Was haben die 14 Tage nun mit mir gemacht? Ich denke am besten lässt sich das an einer Reaktion einer Freundin auf einen meiner mehr oder wenigen erfolgreichen Selfie-Versuche erklären. Die Antwort auf das Bild von ihr war kurz aber präzise: „Du siehst glücklich aus!“ Und genau das war der Fall.
Vieles was mich in den Wochen und Monaten davor genervt und belastet hatte fiel ab oder trat zumindest sehr weit in den Hintergrund. Lange hatte ich den Kopf nicht mehr so frei. Und im Gegenteil zum letzten Urlaubsversuch im Oktober/November 2016 gab es diesmal auch keine unerwarteten Krankenhaus-Dienste für mich zu erledigen…
Zum Abschluss der Blick nach vorne!
Bereits während der Tour notierte ich mir gedanklich schon erste Punkte auf die To-Do-Liste für den nächsten Trip. Ich muss dazu sagen, dass wir diese bereits im Rahmen der Vorplanungen begonnen hatten. Auch wenn 14 Tage lang sind – Schottland ist groß und bietet viel zum Entdecken an. Und da ist manchmal weniger mehr. So haben wir zum Beispiel Skye auch diesmal nicht eingeplant. Aber 2018 soll es dann endlich soweit sein.
Überhaupt will ich im kommenden Jahr den Fokus auf die Westküste legen. Grobe Idee ist es, wieder nach Edinburgh zu fliegen, sofern es keine günstigen Alternativen zu einem Flughafen weiter nördlich/westlich gibt. Von dort dann wieder in die Speyside zu Dave und Val, aber wohl nur ein bis zwei Nächte diesmal. Dann ab an die Nordspitze bei Scrabster und von dort langsam entlang der Westküste nach unten arbeiten. Campeltown dann als südlichsten Punkt, bevor es den kleinen Hüpfer nach Islay zu bewältigen gilt. Etwa eine Woche will ich auf der Insel verbringen, um auch mehr Zeit für Entdeckungen zu Fuß zu haben. Der Rückweg nach Edinburgh dann definitiv über Arran.
So steht der grobe Rahmen bereits, ein erstes Zeitfenster ist ebenfalls schon identifiziert – es darf also wieder geplant werden.